Anfang Juli zeigte sich meine kleine Beißzange noch fit, doch schpn am 7. war sie plötzlich so krank, dass ich mich von ihr verabschieden und sie ihre Reise zur Regenbogenbrücke antreten musste....
Die Erinnerung kann mir niemand nehmen....
Du warst meine Auserwählte, kleine Marthe.
Denn im Grunde wollte ich "kleine" Ratten", als ich mir meine ersten holte.
Das war am 14. Januar 2010.
Und dann sah ich dich! Ganz grau warst du, eine wunderschöne Husky
vielleicht 8 Wochen, vielleicht auch schon etwas älter, wir wussten es
nicht genau.
Ein kleines ausladendes Hinterteilchen hattest du. Und der Tierdoc
guckte dich an und fragte erstaunt: Ist sie schwanger? Aber du warst
nicht schwanger, die Birnenform gehörte immer zu dir.
Und eine kleine Beißzange warst du. Wenn ich mit Papier raschelte, warst
du schneller da, als ich gucken konnte, und genau so schnell waren
deine Zähne schon in meiner Hand.
Was dir nicht passte, wurde abgewehrt.
Zu deinen Kameraden warst du immer lieb. Gab es irgenwo Zoff, warst du
zur Stelle, und ich hatte das Gefühl, deine Anwesenheit schlichtete den
Streit .
Erst in den letzten Monaten wurdest du kuschelig, und ich konnte dich
auf den Arm nehmen und streicheln. Vielleicht hätte mir das schon zu
denken geben können. Ich dachte, du wirst langsam alt und ruhiger.
Als du innerhalb der letzten zwei Woche deine Auslaufaktivitäten immer
mehr runterschraubtest und schnell Ruhepausen einlegtest, bekam ich ein
schlechtes Bauchgefühl. Aber die Ärzte konnten nichts feststellen. Dort
wast du immer munter, und gefressen hast du sowieso wie ein
Scheunendrescher.
Dann bautest du von einem Tag auf den anderen plötzlich ab.
Gestern Morgen wolltest du nur noch ruhen, und auch das Stückchen
Banane, das ich dir hinhielt wurde nur kurz angeknabbert und dann
drehtest du den Kopf weg.
Ganz schlaff warst du in meinen Händen, wie eine Puppe.
Und unser Doc war selbst fassungslos, als er dich so sah - völlig verändert von einem Tag auf den anderen.
Das Röntgenbild zeigte die traurige Wahrheit: ein Lungentumor, der auf die große Ader drückte...
Ich musste dich gehen lassen, kleine Maus, auf meiner Brust bist du
eingeschlafen, und ich hätte dich doch so gerne noch ganz lange bei mir
gehabt, am liebsten für immer...
Du fehlst mir, kleine Marthe.
Ich hab dich lieb.